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Warum Wettenberg auch bei mittlerer Standortgüte einen Windpark braucht

Die Gemeinde Wettenberg hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Klimaneutralität bis 2035. Dieses Ziel erfordert konsequentes Handeln, und erneuerbare Energien spielen dabei eine Schlüsselrolle. Doch was tun, wenn der mögliche Standort für einen Windpark nur eine „mittlere Güte“ aufweist? Ist das Projekt dann noch sinnvoll?

Die Antwort ist klar: Ja – unbedingt!


1. Klimaneutralität braucht lokale Energieerzeugung

Um bis 2035 klimaneutral zu werden, muss Wettenberg seinen Energiebedarf weitgehend aus erneuerbaren Quellen decken. Photovoltaik allein reicht nicht: Solarenergie ist wetter- und tageszeitabhängig. Windkraft ergänzt PV ideal, weil sie vor allem im Herbst, Winter und nachts Strom liefert. So entsteht eine verlässlichere Gesamtversorgung.


2. Mittlere Güte heißt nicht unbrauchbar

Ein Standort mit mittlerer Windgüte bedeutet nicht, dass der Windpark ineffizient wäre. Moderne Windkraftanlagen sind leistungsfähig, leise und auch bei geringeren Windgeschwindigkeiten wirtschaftlich. Schon heute können Anlagen mit über 200 Metern Nabenhöhe auch in Mittelgebirgsregionen eine hohe Jahresstromproduktion erreichen.


3. Regionale Wertschöpfung und Unabhängigkeit

Ein eigener Windpark bringt der Gemeinde nicht nur klimafreundlichen Strom, sondern auch ökonomische Vorteile:

  • Einnahmen aus Pachten und Gewerbesteuern
  • Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger:innen
  • Reduzierte Abhängigkeit von fossilen Importen und schwankenden Weltmarktpreisen

4. Vorbildfunktion und Glaubwürdigkeit

Wenn Wettenberg Klimaneutralität bis 2035 ernst meint, muss die Gemeinde alle verfügbaren Potenziale ausschöpfen. Der Bau eines Windparks – auch an einem Standort mittlerer Güte – sendet ein klares Signal: Wir handeln jetzt, nicht irgendwann. Das stärkt die Glaubwürdigkeit lokaler Klimapolitik und wirkt motivierend für Bürger:innen und Unternehmen.


5. Der Mix macht’s

Klimaneutralität wird nicht durch ein einzelnes Projekt erreicht. Photovoltaik, Windkraft, Energiesparen, Speicher und Effizienzmaßnahmen greifen ineinander. Ein Windpark ist dabei ein unverzichtbarer Baustein, selbst wenn die Bedingungen nicht perfekt sind.


Fazit

Die Energiewende gelingt nur, wenn wir Chancen ergreifen – auch dort, wo die Rahmenbedingungen nicht ideal erscheinen. Ein Windpark in Wettenberg ist deshalb nicht „zweite Wahl“, sondern eine Investition in die Zukunft der Gemeinde, in Versorgungssicherheit, Klimaschutz und regionale Wertschöpfung.

👉 Wer 2035 klimaneutral sein will, muss 2025 handeln.

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