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Windkraft – ein wirtschaftlicher Wind in Selbstverwaltung


Windkraft – ein wirtschaftlicher Wind in Selbstverwaltung

Die Machbarkeitsstudie zur ökologischen und technischen Umsetzbarkeit von Windkraft in Wettenberg bietet den idealen Auftakt, um Bürger*innen und Gewerbetreibende transparent einzubinden. Windkraft birgt nicht nur ökologisch großen Nutzen – klimapositiv und nachhaltig –, sondern kann auch erhebliche Einnahmen für die Gemeinde generieren.


Kommunale Haushaltsentlastung am Beispiel Simmerath (Eifel)

Durch Windkraft erzielte Einnahmen ermöglichten Simmerath den Bau eines familienfreundlichen Schwimmbads mit zwei Becken sowie moderner Sport- und Betreuungsinfrastruktur – ohne Grundsteuererhöhungen für Familien„Hätten wir diese Einnahmen nicht, müssten wir die Grundsteuer für eine vierköpfige Familie … um rund 500 Euro pro Jahr erhöhen“ – so Bürgermeister Bernd Goffart 

Das Ergebnis: statt Einwohnerverlust erzielte die Gemeinde ein Bevölkerungswachstum von 10 % – Windkraft als sichtbarer Zukunftsimpuls.


Bostelwiebeck in der Lüneburger Heide

Vier Windenergieanlagen bringen den angrenzenden Gemeinden jährlich rund 100.000 € an freiwilligen Zahlungen ein, die gezielt in lokal sichtbare Projekte – etwa ein neues Gemeindezentrum – investiert werden  

Zudem regelt § 6 EEG seit 2021 eine Beteiligung von 0,2 Cent pro eingespeiste kWh – je Anlage also zusätzliche Einnahmen von 20.000–35.000 € jährlich. Gemeinden können darüber frei entscheiden .


Größere Dimension: Qualitas Energy

Der Betreiber Qualitas Energy zahlte 2023 mehr als 1 Mio. € freiwillige kommunale Abgaben, mit Ausbaupotenzial bis zu 5 Mio. € jährlich  . Solche Beiträge sind strukturelle Zukunftsvorsorge für Gemeinden.


Langfristige Perspektiven: Rhein-Hunsrück-Kreis

Seit dem Einstieg in erneuerbare Energien 1999 deckt der Rhein-Hunsrück-Kreis mittlerweile fast 60 % seines Strombedarfs über regenerative Anlagen und erwirtschaftet daraus 14,6 Mio. € kommunale Wertschöpfung pro Jahr.


Vorzeigeprojekt Wildpoldsried (Allgäu)

Die Gemeinde produziert rund 321 % mehr Energie als sie verbraucht und erzielte damit bereits 2011 etwa 4 Mio. € Umsatz jährlich. Zahlreiche kommunale Gebäude folgten – darunter Schul- und Sportstätten – und das mit 65 % weniger CO₂-Emissionen


Fazit – Windkraft als Schlüssel zur Zukunft

1. Ökonomische Hebelwirkung: Windkraft generiert Einnahmen über Pacht, Gewerbesteuer oder freiwillige Abgaben – die Grundlage für kommunale Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Sport und Kultur.

2. Steuerminderung & Haushaltsspielraum: Ersparnisse für Bürger*innen (siehe Simmerath), Schuldenabbau und bessere Lebensqualität.

3. Bürgernähe & Transparenz: Beteiligungsformen wie Bürgerwindparks, Energiegenossenschaften, Nachrangdarlehen oder Regionaldialoge schaffen Akzeptanz, Identifikation und Zusammenhalt  https://www.caeli-wind.de/ratgeber/detailseite/windenergie-in-kommunen-wie-staedte-und-gemeinden-die-energiewende-zum-heimspiel-machen-koennen
https://www.statkraft.de/explained-by-statkraft/wind-oder-solarparks-beteiligung/

4. Zukunftssicherheit: Beispiele wie Bostelwiebeck, Rhein-Hunsrück oder Wildpoldsried zeigen, wie Windkraft zu nachhaltigem Wohlstand, Energiewende und modernem Gemeindeleben beiträgt.


Chancen für Wettenberg

Gerade für Wettenberg eröffnen sich durch die Windkraft erhebliche Möglichkeiten: stabile Einnahmen aus Pacht, Gewerbesteuern und EEG-Beteiligungen könnten den Haushalt nachhaltig stärken und dringend benötigte Investitionen in Schulen, Sportstätten, Digitalisierung und Klimaanpassung ermöglichen. Gleichzeitig ließe sich die lokale Wirtschaft fördern – etwa durch Aufträge für regionale Handwerksbetriebe, Dienstleister und Zulieferer. Auch das örtliche Gewerbe profitiert von langfristig planbaren, günstigeren Energiekosten und einer besseren Versorgungssicherheit. Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet das: weniger Steuerdruck, sichtbare Verbesserungen im Alltag und die Gewissheit, dass die Gemeinde aktiv ihre Zukunft gestaltet – ökologisch wie ökonomisch.

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