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#technologieentschlossenheit

Bewährte, reife Technologien – der „Werkzeugkasten“ ist voll

  • Solar (Photovoltaik), Windkraft, Wasserkraft, Geothermie: Sie liefern Strom mit unter 5 % der CO₂‑Emissionen von Kohle – laut IPCC  .
  • Speicherlösungen: Lithium‑Ionen‑Batterien sind etabliert; daneben steht eine ganze Palette an Großspeichern bereit – klassische Pumpspeicher, Wärme‑ bzw. Carnot‑Batterien  , Power‑to‑Gas-Systeme mit Riesenspeicherpotenzial im deutschen Gasnetz (> 200 000 GWh)  .
  • Smart Grids, Digitalisierung & KI helfen, Angebot und Nachfrage effizient zu steuern – z. B. über Prosumernetze, Blockchain, AI‑basierte Netzoptimierung  .
  • Wasserstoff & Sektorkopplung: Elektrolyseanlagen (Alkaline, PEM, SOEC) existieren in kommerziellem oder hohem Technologie-Reifegrad  .
  • Kohlenstoffbindung (CCS), BECCS, insbesondere bei Biomasse: erprobte Technologien mit verschiedenen Methoden wie oxy‑fuel oder post‑combustion CO₂‑Abscheidung  .

Forschung & Innovation – „Zukunftstechnologien“, aber nicht Voraussetzung

Nein, wir brauchen keine reine Technologierevolution – wir brauchen Einsatz:

  • Es existieren emerging Technologien wie Dünnschicht‑PV (Perowskite, CIGS), Meeresenergie (Gezeiten, Wellen), Sandbatterien oder künstliche Fotosynthese – vielversprechend, aber nicht zwingend, um jetzt voranzukommen  .
  • Der Fokus sollte auf schneller Skalierung vorhandener Lösungen liegen – laut BloombergNEF reichen reif entwickelte Technologien, um dem Pariser Ziel näher zu kommen. Ein rascher Ausbau kann globale Emissionen bis 2050 deutlich reduzieren  .

Argument “Technologie-Offenheit”: Ein Ablenkungsmanöver?

Technologie‑Offenheit wird oft als Tugend verkauft – aber allzu oft ist es ein Vorwand dafür, sich an alte Strukturen zu klammern:

  • Mancher wartet auf „die nächste große Technologie“, während bestehende, kostenseitige Technologien wirtschaftlich konkurrenzfähig sind und Profit bieten  .
  • Wind- und Solarstrom, Batteriespeicher und effiziente Netzinfrastruktur sind heute günstig – „sauberer Strom verkauft sich“, siehe Jobwachstum und De-facto‑Markterfolge  .
  • Andere, insbesondere in Politik oder Industrie, nutzen Technologie‑Offenheit, um sich nicht zwischen klarem Handlungsdruck zu entscheiden. Das verschiebt Fortschritt und lässt Potenzial ungenutzt.

Beispiele für den entschlossenen Einsatz heute

  • Optimale Kombination: Solar + Wind + flexible Speicher + Smart Grids + Wasserstoff als saisonale Ergänzung. Alles verfügbar, alles einsatzfähig.
  • Power‑to‑Gas nutzt bestehende Gasnetz‑Infrastruktur – kosteneffizienter als rein elektrische Langzeitspeicherung  .
  • Carnot‑Batterien: große Energiespeicher in Wärmesystemen, keine seltenen Rohstoffe nötig, teils nutzbar in alten Kraftwerkeinrichtungen  .
  • Smart Grids + Digitaltechnik sorgen für Effizienz und Stabilität – bereits kommerziell nutzbar  .

Fazit: Genug Technologie – jetzt zählt Entschlossenheit

  1. Verfügbar: Alle nötigen Technologien existieren heute – von Solar bis Speicher, von Smart Grids bis Wasserstoff.
  2. Einsatzfähigkeit: Sie sind reif, erprobt, ökonomisch sinnvoll.
  3. Blockade durch Offenheit? Technologie‑Offenheit darf nicht zur Exkulpation werden – wer wartet, verliert Zeit und Chancen.
  4. Nur entschlossene Umsetzung zählt: Politische Entscheidungen, Investitionen, gesellschaftlicher Rückhalt, klare Zeitpläne – das ist der Schlüssel zur Wende.

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